Einhandmodus, eine Großversion mit 5,5-Zoll-Bildschirm, Nahfunktechnologie NFC – viele Details wollen Tech-Blogger und Journalisten schon kennen, bevor heute um 10 Uhr Ortszeit im Flint Center for the Performing Arts in Cupertino in Kalifornien (19 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit) das iPhone 6 vorgestellt werden wird. Und trotz der Apple-üblichen Geheimnistuerei („Wir wünschten, wir könnten mehr sagen“) sind Technik-Spezialisten und Börsen-Analysten schon jetzt sicher: Auch die sechste Generation des Mobiltelefons aus dem Hause Apple wird ein Erfolgsmodell werden.
Weit wichtiger als neue Hardware-Komponenten ist dabei der Mehrwert, den der US-Technologiekonzern über die ‚inneren Werte’ schafft, sagt Moritz Rehmann, Portfoliomanager des GAMAX Funds Junior und Experte für das Investment in international starke Marken: Die Software ist in Sachen Bedienerfreundlichkeit, Wartung und Performance nach wie vor State of the Art.
Trotz vergleichsweise hoher Preise sei die Kundenbindung daher hoch – viele Besitzer gerade älterer iPhone-Modelle wollten nun das neue Modell.
Apple-Chef Tim Cook forciert die strategische Eroberung neuer Märkte
Ein wichtiger Faktor ist dabei Rehmann zufolge der konsequente Ausbau der Funktionen, die gewohnten Komfort auf neuen Feldern versprechen. Insbesondere die Kooperation mit den großen Kreditkartenunternehmen Visa, Mastercard und American Express für die Einführung eines mobilen Bezahlsystems bewertet der Portfoliomanager in diesem Zusammenhang positiv:
Mit der jetzt geschlossenen Kooperation und der Reichweite der Apple-Plattform im Mobilbereich könnte sich das mobile Bezahlen mit dem Handy vor einem Entwicklungsschub befinden, der es den Kreditkartenfirmen ermöglicht, verlorenes Terrain zurückzugewinnen.
So wie der Konzern vor 13 Jahren mit einer Zusammenarbeit mit der Musikindustrie und der Einführung von iTunes auf das Wachstum von Plattformen wie Napster reagiert habe, schaffe er nun mit den Kartenunternehmen eine Erfolg versprechende Alternative zu Diensten wie Paypal.
Rehmann sieht darin, wie schon in der Partnerschaft mit IBM, einen wichtigen Schritt weg von der Hardware-Innovation hin zur strategischen Eroberung neuer Märkte.
Einmal mehr bestätigt sich, dass sich Apple-Chef Tim Cook mit strategischen Kooperationen und Zukäufen kleinerer innovativer Unternehmen erfolgreich vom Vermächtnis Steve Jobs weiterentwickelt, so Rehmann.
Apple-Aktie: Vorschusslorbeeren durch die gute Entwicklung der vergangenen Monate
Die gute Entwicklung der vergangenen Monate hat bei Apple bereits viel vorweggenommen.
Die Apple-Aktie hat sich seit Beginn des Jahres mit einem Plus von rund 25 Prozent deutlich besser entwickelt als der Gesamtmarkt und bei der Bewertung nahezu aufgeschlossen. Bei allem Optimismus über das Produkt scheint ein der aktuellen Bewertung entsprechendes mittelfristiges Wachstum von 12 bis 15 Prozent beim jetzigen Gewinn von Apple nahezu ausgeschlossen.
Bedeute es doch jährliche Gewinnsteigerungen im Bereich von 4 bis 6 Milliarden Dollar.
Dennoch behält die Aktie mit angepasster Gewichtung angesichts der aussichtsreichen Strategie und der langfristig positiven Aussichten für Apple ihren Stammplatz im Portfolio des GAMAX Funds Junior. Mit gut 4 Prozent ist sie die zweitgrößte Position in dem Fonds. Der GAMAX Funds Junior spezialisiert sich auf Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die starke Marken und gute Wachstumsaussichten haben und vor allem junge Leute weltweit ansprechen.